Semele | Weltliches Oratorium in drei Akten von Georg Friedrich Händel

Die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover zeigt unter der künstlerischen Leitung von Howard Arman, Artist in Residence an der HMTMH, Georg Friedrich Händels Oratorium "Semele". Solistinnen und Solisten des Studienbereichs Gesang/Oper bringen das Stück gemeinsam mit einem Chor und dem Barockorchester des Instituts für Alte Musik auf die Bühne. Die Aufführung findet am Montag, den 19. Februar 2018 um 18 Uhr im Richard Jakoby Saal statt. Der Eintritt beträgt 8€ (erm. 6€).

Als Georg Friedrich Händel Schwierigkeiten bekam, seine Operninszenierungen zu finanzieren, verlegte er sein Schaffen auf fromme Oratorien. Sich jedoch nicht von der Oper abwenden wollend, erfand er eine ganz eigene Mischform, das Opern-Oratorium. Mit seiner wichtigen Rolle des Chors, aber auch der szenisch-theatralischen Funktion von Arien und Duetten, stellt das 1744 uraufgeführte Stück "Semele" ein Musterbeispiel des Genres dar. Auch die Hochschulproduktion greift diese Struktur auf. Auf szenische Elemente wird tendenziell aber verzichtet.

Obwohl untypisch für ein Oratorium, greift "Semele" einen weltlich-mythologischen Stoff auf: Der Gott Jupiter hat ein Verhältnis mit der sterblichen Königstochter Semele. Die soll eigentlich standesgemäß einen Prinzen heiraten, aber ehrgeizig auf Unsterblichkeit hoffend, zieht sie die Liebesbeziehung mit dem römischen Göttervater vor. Doch die eifersüchtige Götter-Gattin Juno setzt erfolgreich alles daran, die unmögliche Liaison zu zerstören und Semele zu vernichten.

Das Stück ist das Projekt von Howard Arman, der im Wintersemester 2017/18 als Artist in Residence im Rahmen der Walter und Charlotte Hamel Akademie an der HMTMH tätig ist. Der britische Chorleiter und Operndirigent leitet seit 2016 den Chor des Bayerischen Rundfunks. Zuvor arbeitete er mit zahlreichen führenden Ensembles in Großbritannien zusammen, bis er 1981 nach Deutschland und Österreich zog, wo er unter anderem die Rundfunkchöre des NDR, des SWR, des ORF und den RIAS-Kammerchor dirigierte. Zudem war er künstlerischer Leiter und Dirigent des MDR-Rundfunkchors und der Musikdirektor von Theater und Philharmonie Thüringen und des Luzerners Sinfonieorchesters.

 

Zuletzt bearbeitet: 10.02.2018

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