Frühling / Cox and Box
Sommersemester 2012
Was passiert, wenn zwei sich unbekannte Menschen plötzlich eine Wohnung teilen? Abseits der sonst so glamourösen Operettenwelt schildert Franz Lehár in Frühling das Lebensgefühl junger Menschen in den wilden zwanziger Jahren, während in Arthur Sullivans skurrilem Cox And Box ein sehr lebendiger Toter seinem Zimmergenossen Ratschläge zum Selbstmord erteilt. Entdecken Sie in dieser szenischen Aufführung zwei bekannte Komponisten neu. Ähnlichkeiten mit heute sind keineswegs zufällig.
Frühling
Operette in einem Akt
Von Rudolf Eger | Musik von Franz Lehár
Franz Lehárs „Frühling“ wurde 1922 im Wiener Kabarett „Die Hölle“ im Souterrain des Theaters an der Wien uraufgeführt. Das Vier-Personen- Stück entstand an einem interessanten Wendepunkt in der Geschichte der Operette: In einer Zeit der Geldentwertung, der Arbeitslosigkeit und des Wohnungselend verlegte Lehár den Spielort seiner Handlung in ein Büro, eine Dachkammer, und die Protagonisten waren nicht mehr adelig und reich, sondern Künstler und Sekretärinnen. Erotische Anspielungen werden nicht mehr nur in Walzermelodien musikalisch thematisiert, sondern in modernen Jazz- und Marschrhythmen.
Cox And Box
Operette in einem Akt
Von F. C. Bernaud | Musik von Arthur S. Sullivan
Sir Arthur Sullivans „Cox And Box“ wurde 1867 uraufgeführt. Das Stück war ein frühes Werk des erstaunlich produktiven Komponisten, der später in der genialen Zusammenarbeit mit dem Librettisten William Schwenck Gilbert 13 große Opern satirisch-farcenhafter Art schrieb.
In „Cox And Box“, basierend auf einem noch heute sehr beliebten engli- schen Theaterstück, sind bereits alle Merkmale des „späteren“ Sullivan vorhanden: Parodie von opernhaftem Pathos und das „Topsy-turvydom“, das Durcheinander und Auf-den-Kopf-Stellen scheinbar sinnvoller Konven- tionen und Logik (Dialoge in deutscher Sprache, Gesangsnummern in englischer Sprache).
Daten und Fakten
Musikalische Leitung Hiroshi Ueno, Bernd Grußendorf, Deniola Kuraja
Regie Kornelia Repschläger
Raum David Rink
Kostüme Lisa Edelmann, Veronika Kaleja
Beleuchtung Wilfried Heitmüller
Ton Sebastian Seuring
Frühling
Franz Léhar
Besetzung:
Der Komponist/Lorenz Uwe Gottswinter, Nicholas Manzella
Der Dichter/Ewald Samuel Hasselhorn, Marian Müller
Hedwig/das Mädchen Stella Motina, Rebecca Wiemers
Toni/die Freundin Yulia Sokolik, Alice Hoffmann
Der Direktor Steffen Henning, Daniel Bacsinszky
Cox and Box
Arthur Sullivan
Besetzung:
James John Cox Stefanie Zillig, Nadja Senatskya
John James Box Nele Schulz, Juliane Dennert
Sergeant Bouncer Marie-Sande Papenmeyer
Premiere am 6. Juli 2012 im STUDIO D der HMTMH
Zuletzt bearbeitet: 24.04.2016
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