Projekte
n[o]ice! Internationales Musiktheaterprojekt mit dem Schwerpunkt zeitgenössische Vokalmusik
n[o]ice! strebt die enge Verzahnung der Studienbereiche Gesang/Oper und Komposition durch die gemeinsame Entwicklung eines musiktheatralischen Werkes an.
Die Zusammenarbeit ermöglicht den ständigen Erfahrungsaustausch, gegenseitige Inspiration und das Betreten neuer Wege. Praxisorientiert erforschen Studierende den künstlerischen Ausdruck in der jeweils anderen Kunstform und entwickeln daraus gemeinsam ein performatives Ereignis.
Die Suche nach Inhalt, Form, Stimmspektren und Klang/Sounds geht einher mit Workshops, Meisterkursen und Reisen, die in Ergänzung zu den curricular verankerten Seminaren innovative Entwicklungen spiegeln und internationale Perspektiven öffnen sollen.
Individuelle Fragestellungen treffen auf relevante gesellschaftliche Debatten (Klimawandel, Transkulturalität, Gender, Race, Kolonialismus) und vermitteln ein diskursives Bewusstsein. Musikalische Vorlieben und Erwartungen werden konfrontiert mit ästhetischen Positionen kunstschaffender Akteure (Stadttheater, Freie Szene, regional bis international) und setzen eigene gestalterische (stimmliche und kompositorische) Energie frei.
Themen wie Autorenschaft, Partizipation, Vermittlung werden mitgedacht und weiten den Horizont, auch durch die Reflexion von jüngeren Werken auf regionalen, nationalen und internationalen Spielplänen.
Das Projekt strebt die Zusammenarbeit mit weiteren Fachbereichen und Formaten der HMTMH (Orchester, Kammermusik, Dirigieren, Lied, Colourful Box ...) an, sowie mit bereits kooperierenden Musiktheatern und weiteren Formaten für zeitgenössische Musik.
„n[o]ice!“ startet mit dem Werkstattprojekt „Pierrot Lunaire – Mondsüchtig“. Arnold Schönbergs Klassiker des zeitgenössischen Musiktheaters wird in ein Spannungsverhältnis zu Kompositionen des 21. Jahrhunderts gesetzt und im Sommer 2023 aufgeführt.
(Nähere Infos siehe "Musiktheater-Produktionen")
Gefördert aus Mitteln des Förderprogramms für Spitzenforschung und Lehre in Niedersachsen der VolkswagenStiftung und des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur
n[o]ice! in Wien
17 Studierende begaben sich im April auf Schönbergs Spuren durch Wien, um lebens- und werkgeschichtliche Zusammenhänge zu ergründen.
Eine große Hilfe war dabei das Arnold Schönberg Center mit seiner Ausstellung zum Weg der Komposition mit 12 Tönen, in der die atonale Phase mit u. A. „Pierrot Lunaire“ den Übergang vom expressiven zum strukturellen Komponieren markiert.
Die angestrebte Verzahnung von Studierenden aus den Bereichen Gesang/Oper und Komposition, die nach drei Jahren in die gemeinsame Entwicklung eines musiktheatralischen Werkes münden soll, ermöglichte durch den Besuch von Wiener Konzerten und Musiktheatern einen intensiven Austausch.
Praxisorientiert konnten die Studierende beobachten, wie zeitgenössisches Komponieren und performative Gestaltung zusammenwirken.
Eine Masterclass mit Claudia Barainsky auf der Probebühne des Kooperationspartners Neue Oper Wien (NOW) – in Ergänzung zu den curricular verankerten Seminaren – förderte die Auseinandersetzung mit Schönbergs stimmlichen Anforderungen und erweiterte das Spektrum der klassischen Ausbildung um Gesangspraktiken neuerer Musik.
Beat Furrer gab in seinem Workshop Einblick in eigene Vokalkompositionen und sprach mit den Komposition Studierenden über ihre Werke.
Zuletzt bearbeitet: 22.06.2023
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